Startseite WIN Software Windows Defender meldet einen Virus, obwohl ich sicher bin, dass keiner da ist, ist das falsch?“

Windows Defender meldet einen Virus, obwohl ich sicher bin, dass keiner da ist, ist das falsch?“

Zuletzt aktualisiert am Dec 04, 2025

Ja, es kann durchaus vorkommen, dass Windows Defender einen Virus meldet, obwohl auf Ihrem System kein echter Schadcode vorhanden ist. In der Fachsprache spricht man hier von einem False Positive, also einer Fehlalarm-Meldung. Das passiert, wenn die Signaturen oder Heuristik-Algorithmen des Virenscanners eine harmlose Datei oder ein Programm fälschlicherweise als schädlich einstufen.

Typische Gründe für solche Fehlalarme sind:

  • Neue oder unbekannte Programme: Besonders kleine Tools oder selbst entwickelte Software, die noch nicht in der Virendatenbank erfasst ist.

  • Dateien mit ungewöhnlichem Verhalten: Programme, die z. B. Änderungen an Systemdateien vornehmen oder Daten verschlüsseln (wie Backup-Tools oder Entwickler-Skripte), können als verdächtig gewertet werden.

  • Veraltete Virendatenbank: Manchmal wird eine harmlose Datei fälschlicherweise als Virus erkannt, wenn die Definitionen nicht auf dem neuesten Stand sind.

So können Sie vorgehen:

  1. Windows Defender aktualisieren: Stellen Sie sicher, dass die Virendatenbank auf dem neuesten Stand ist. Oft verschwindet der Fehlalarm nach einem Update.

  2. Datei überprüfen: Nutzen Sie Dienste wie VirusTotal, um die Datei mit mehreren Virenscannern prüfen zu lassen.

  3. Ausnahmen hinzufügen: Wenn Sie sicher sind, dass die Datei ungefährlich ist, können Sie sie in Windows Defender als Ausnahme markieren.

  4. Microsoft melden: Über das Tool „Windows Defender Security Intelligence“ können Sie Microsoft den False Positive melden, sodass die Datei bei einem nächsten Update korrekt erkannt wird.

Ein False Positive ist ärgerlich, aber in der Regel harmlos, solange Sie die Quelle der Datei kennen und sicherstellen, dass es sich tatsächlich um keine Malware handelt.