Ob bei einem Defekt im PC Brand- oder Stromschlaggefahr besteht, hängt stark von der Art des Defekts ab. Hier eine detaillierte Übersicht:
1. Stromversorgung (Netzteil)
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Gefahr: Hoch
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Warum: Netzteile wandeln Hochspannung aus der Steckdose in niedrigere Spannungen für die PC-Komponenten um. Ein Defekt kann Kurzschlüsse, Überhitzung oder Funkenbildung verursachen.
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Risiko: Brandgefahr durch Überhitzung oder defekte Bauteile, Stromschlagrisiko besonders beim Öffnen des Netzteils (auch nach Trennen vom Stromnetz, da Kondensatoren Restspannung halten).
2. Hauptplatine (Motherboard)
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Gefahr: Mittel
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Warum: Kurzschlüsse auf der Platine durch beschädigte Leiterbahnen, fehlerhafte Kondensatoren oder heruntergefallene Bauteile.
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Risiko: Meist nur interne Schäden, in seltenen Fällen kann Rauchentwicklung auftreten, wenn Bauteile durchbrennen.
3. Grafikkarte / andere Erweiterungskarten
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Gefahr: Niedrig bis Mittel
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Warum: Meist begrenzt auf die Karte selbst; Überhitzung kann Rauch verursachen.
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Risiko: Brand selten, Stromschlag unwahrscheinlich, solange PC vom Netz getrennt ist.
4. Festplatten / SSDs
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Gefahr: Gering
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Warum: Elektronikfehler führen selten zu Brand; mechanische Defekte verursachen nur Datenverlust.
5. Kabel / Steckverbindungen
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Gefahr: Mittel bis Hoch
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Warum: Beschädigte Kabel können Funken oder Überhitzung erzeugen.
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Risiko: Brandgefahr steigt, besonders bei schlechten Kontakten oder billigen Verlängerungen.
Allgemeine Sicherheitsempfehlungen
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Netzstecker ziehen, bevor man den PC öffnet oder repariert.
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Nicht selbst am Netzteil basteln, Kondensatoren können noch Spannung halten.
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Auf sichtbare Schäden achten: Verbrannte Gerüche, schwarze Verfärbungen, geschmolzene Kunststoffteile.
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PC in einem gut belüfteten Bereich betreiben, um Überhitzung zu vermeiden.
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Im Zweifelsfall Fachmann einschalten, insbesondere bei Netzteil- oder Kabeldefekten.