1. Fehlerbeschreibung und Beobachtung
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Notiere genau, was passiert, wann es passiert und unter welchen Bedingungen.
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Prüfe, ob der Fehler reproduzierbar ist oder nur sporadisch auftritt.
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Analysiere Fehlermeldungen oder Protokolle, wenn vorhanden.
2. Eingrenzung des Systems
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Teile das System in logische Blöcke auf (z. B. Hardware-Komponenten, Software-Module, Netzwerksegmente).
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Überlege, welche Bereiche direkt beteiligt sein könnten.
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Prüfe, ob der Fehler nur in einem bestimmten Teil oder überall auftritt.
3. Einzeltests / Isolierung
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Komponententests:
Teste jede einzelne Komponente separat, um zu sehen, ob sie korrekt funktioniert.
Beispiel: Bei Software kann man Funktionen oder Module isoliert ausführen; bei Hardware einzelne Geräte an einem Testsystem prüfen. -
Austauschtests:
Tausche eine Komponente gegen eine bekannte funktionierende aus, um zu prüfen, ob der Fehler verschwindet. -
Reduktionstest:
Entferne oder deaktiviere Funktionen/Module schrittweise, um den Fehlerbereich einzugrenzen.
4. Log- und Protokollanalyse
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Prüfe Fehlerlogs, Systemprotokolle, Debug-Ausgaben.
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Suche nach Muster, Zeitpunkten oder spezifischen Meldungen, die den Fehler begleiten.
5. Signal- oder Kommunikationstests
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Bei elektronischen oder Netzwerkproblemen:
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Spannungs-/Signalprüfung an relevanten Punkten
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Ping-, Traceroute- oder Netzwerk-Monitoring-Tests
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Bus-/Protokoll-Analyzer, wenn Geräte miteinander kommunizieren
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6. Software-Diagnose
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Führe Debugging oder Logging mit erhöhter Detailstufe durch.
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Prüfe Abhängigkeiten und Versionen (Libraries, Treiber).
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Teste in einer kontrollierten Umgebung (z. B. Sandbox oder Testsystem).
7. Vergleichstest
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Wenn möglich, vergleiche ein fehlerfreies System mit dem fehlerhaften (Konfiguration, Umgebung, Softwarestände).
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Änderungen seit dem Auftreten des Fehlers gezielt prüfen.
8. Dokumentation der Ergebnisse
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Halte fest, welche Tests durchgeführt wurden und welche Ergebnisse sie hatten.
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So lässt sich Schritt für Schritt ausschließen, wo der Fehler nicht liegt, und der tatsächliche Fehlerbereich wird sichtbar.