1. Grundlegende Funktion
-
BIOS:
Das BIOS ist die traditionelle Firmware eines Computers, die beim Einschalten startet. Es initialisiert Hardwarekomponenten wie CPU, RAM, Festplatten und Peripheriegeräte und lädt anschließend das Betriebssystem von einem Bootmedium. BIOS arbeitet im 16-Bit-Modus, hat also nur begrenzten Zugriff auf Speicher und Hardware. -
UEFI:
UEFI ist der moderne Nachfolger von BIOS. Es erfüllt dieselbe Grundfunktion (Hardware initialisieren, Betriebssystem starten), ist aber modular, flexibler und unterstützt 32-Bit- und 64-Bit-Modus, was deutlich leistungsfähiger ist. UEFI kann auch eigenständig komplexe Programme ausführen und hat eine grafische Oberfläche.
2. Boot-Mechanismus
-
BIOS:
Nutzt den sogenannten MBR (Master Boot Record)-Bootmechanismus. Dabei wird der erste Sektor der Festplatte ausgelesen, der kleine Bootcode enthält, der dann das Betriebssystem startet. MBR hat jedoch eine Beschränkung: maximal 2 TB Festplattengröße und nur 4 primäre Partitionen. -
UEFI:
Nutzt den GPT (GUID Partition Table)-Mechanismus, der modernere Features erlaubt:-
Unterstützung von Festplatten über 2 TB
-
Theoretisch nahezu unbegrenzte Anzahl von Partitionen
-
Verbesserte Fehlererkennung und Wiederherstellungsmöglichkeiten
-
3. Benutzeroberfläche
-
BIOS:
Meist textbasiert, sehr schlicht. Bedienung nur mit Tastatur möglich. -
UEFI:
Kann grafische Menüs bieten, Mausunterstützung haben und sogar Netzwerkfunktionen direkt im Interface ermöglichen.
4. Sicherheitsfunktionen
-
BIOS:
Basis-Funktionen, z. B. Passwortschutz beim Start. -
UEFI:
Unterstützt Secure Boot, was verhindert, dass unsignierte oder manipulierte Betriebssysteme beim Start geladen werden. Das erhöht die Sicherheit deutlich.
5. Erweiterbarkeit und Updates
-
BIOS:
Stark eingeschränkt. Updates sind oft kompliziert, Firmware ist fest verdrahtet. -
UEFI:
Modular und flexibler. Treiber können direkt von der Firmware geladen werden, Updates sind einfacher und können sogar über das Betriebssystem eingespielt werden.